NGO Leiter Schreiben SPOWC

Partnerschaft zwischen KETAAKETI und SPOWC in Nepal


Rajesh Regmi, Leiter der Nichtregierungsorganisation SPOWC in Nepal (Deutsche Übersetzung)


“Society for Protection of Women and Children” (SPOWC) ist eine gemeinnützige Organisation. Der Hauptzweck von SPOWC ist die Förderung von Frauen und Kindern, die sich in einem vulnerablen Zustand befinden und nach Möglichkeiten suchen, ihr Leben zu entwickeln. In diesem Zusammenhang bieten wir seit 2005 Tausenden von bedürftigen Frauen und Kindern Möglichkeiten für ein besseres Leben und helfen den Kindern, die nicht in die Schule gehen können.

Unser Modell

Liebe KETAAKETI Partner,


Wir arbeiten eng mit dem Dorfleiter zu­sam­men, der im gleichen Dorf lebt und die Einheimischen kennt. Die Dorfbe­wohner und lokalen Führer kommen zu uns und wir arbeiten zusammen wie eine Familie. Wir helfen ihnen also bei der Mikro­finanzierung und sie (die Dorfleiter) übernehmen die Verantwortung für das Projekt. Auf diese Weise fühlen sie sich wohler bei der Arbeit und sind stolz darauf, mit uns verbunden zu sein.


Dieses Modell ermutigt die Frauen, ihre Fähigkeiten einzubringen. Dies führt zur Erhöhung ihrer finanziellen Unabhängig­keit. Viele Frauen, die von KETAAKETI SPOWC eine Mikrofinanzierung erhalten haben, haben bereits anderen Frauen Geld für neue Projekte gegeben, was 75% des von uns zur Verfügung gestellten Start­geldes entspricht. Ungefähr 1.500 Frauen profitieren von diesem Modell.


Auf diese Weise hilft ein kleiner Betrag an Startkapital vielen Frauen, ihre Lebens­grundlage zu verbessern. Das hilft uns in zweierlei Hinsicht. Zum einen werden die Frauen mehr ermutigt und sie versuchen, ihr Bestes zu geben. Zum anderen müs­sen wir keine Gehälter an die Mitarbeiter vor Ort zahlen, da es sich um lokale Dorf­vorsteher handelt, die sich mit uns und den Frauen des Dorfes sowie den Lehrern der Schule abstimmen.



Abgesehen davon ist Nepal ein Land mit verschiedenen Kulturen, Traditionen und Sprachen. Das macht die lokalen Leiter verständnisvoller für ihre Umgebung. Wir, die KETAAKETI SPOWC-Familie, helfen ihnen, die Ausbildung der Kinder und die Mikrofinanzierung der Frauen zu gewähr­leisten und dabei ihre Kultur, Traditionen und Umwelt zu respektieren.

So arbeiten wir:

Die Frauen, die von uns (KETAAKETI SPOWC) unterstützt werden, haben sich verpflichtet, ihre Kinder zur Schule zu schicken. In diesem Zusammenhang gehen mehr als 95% der Kinder zur Schule.


Das Modell, das wir (KETAAKETI SPOWC) auf der Grundlage des Teilens von beiden Seiten begonnen haben, gibt vor allem den Frauen Möglichkeiten, die gerne etwas tun würden, aber keine Möglich­keiten bekommen. Wir arbeiten als Teil eines Teams zusammen, um ihnen in verschiedenen Projekten zu helfen. Auf diese Weise arbeiten wir mit den Dorfbewohnern (von Mensch zu Mensch) direkt als Teil des Projekts zusammen. Wir bringen uns gemeinsam in das Projekt ein und bekommen sogar tolle Ideen von den Frauen aus ihren Dörfern zu uns und wir haben diese Ideen in ihrem Projekt entsprechend umgesetzt. Dieses Modell muss also in die Öffentlichkeit getragen werden.


Im Jahr 2015, als Nepal von einem mas­siven Erdbeben der Stärke 7,8 ge­troffen wurde, verloren Tausende von Menschen ihr Leben, wurden obdachlos und schwer verletzt. Wir von KETAAKETI SPOWC halfen erfolgreich so vielen Menschen, ihre Häuser und Schulen wieder aufzubauen, unterstützten Menschen mit akuter Hilfe, machten Gesundheitscamps für Opfer und halfen beim Wiederaufbau der Schulen.


In dieser Zeit von Covid 19 gab es eine Ausgangssperre in Kathmandu, wir KETAAKETI SPOWC Familie haben vielen Menschen geholfen, indem wir Lebens­mittel, Mikrofinanzierungen und auch Aufklärungsprogramme für die Menschen trotz der Infektion zur Verfügung stellten.


In unserem Land gibt es weniger Möglich­keiten für Frauen in jedem Bereich. Nach der Heirat widmen die meisten Frauen ihr Leben der Familie. So bekommen sie keine Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ihr Wissen zu nutzen. Besonders Frauen in abgelegenen Gegen­den bekommen keine Möglichkeiten. Nepalesische Frauen sind sehr stark und auch intellektuell. Wenn sie die Möglich­keit bekommen, können sie etwas für sich selbst, für die Gesellschaft und auch für das Land tun. Deshalb ist es eines unserer Ziele, die Kinder von zu Hause in die Schule zu bringen und auch die Frauen zu einem besseren Leben zu ermutigen.

Als Gründungsmitglied von SPOWC habe ich (Rajesh Regmi) 15 Jahre Erfahrung in der Sozialarbeit. Seit 2005 haben viele Kinder die Möglichkeit bekommen, die Grundschule zu besuchen und jetzt sind viele in der höheren Ausbildung. Viele Frauen haben von uns die Hilfe bekom­men, ihren Lebensunterhalt durch Mikro­finanzierung zu verbessern. Ich bin sehr stolz auf meine Mitarbeiter, Projektleiter und die KETAAKETI-Organisation, ohne deren Unterstützung es nicht möglich gewesen wäre, so weit zu kommen. 


Unser Modell ist ein wenig anders, denn wir suchen einen Sozialarbeiter im Dorf, der etwas für sein Dorf tun möchte. Seine/ihre Priorität ist es, sein/ihr Dorf zu entwickeln und nicht, Geld als Gehalt zu bekommen. Wenn wir Mitarbeiter zur Hilfe in einem Dorf anstellen würden, kennen diese wahrscheinlich nicht die Anforderungen / Bedürfnisse der Menschen oder die Umgebung. Ein Mitarbeiter ist eine bezahlte Person, die vielleicht für Monate oder ein Jahr arbeitet. Evtl. kündigt er und sucht sich einen besseren Job und wir müssen das Projekt mit einem anderen Mitarbeiter neu beginnen. Die Person hingegen, die im Dorf lebt, will vor allem ihr eigenes Dorf entwickeln und nicht in die Städte oder andere Länder abwandern.


Wir haben berechnet, dass 75 % des Start­geldes an andere Frauen weiter­gegeben werden, und zwar aus den folgenden drei Gründen:

·    Erstens Naturkatastrophen wie das Erdbeben von 2015, bei dem Menschen ihr Leben und alles verloren haben, so dass sie (Frauen) sich nicht auf die Weitergabe des Geldes konzentrieren konnten.

·    Aufgrund des Covid konnten wir sie nicht zwingen, die Leute hatten Angst und wir dachten, dass es diesmal etwas zu spät ist, um Geld zu überweisen.

·    Am Anfang war den Frauen, die von uns Hilfe bekommen haben, nicht bewusst, dass sie das Startkapital an andere Frauen weitergeben müssen.


Im Grunde hängt unsere Erfolgsquote hauptsächlich von den NGO-Leitern der Dörfer ab. Einige Leiter sind so aktiv, dass sie uns einmal pro Woche anrufen und Fotos schicken, alle Informationen über jede Frau geben (Weitergabe des Geldes) usw. Einige NGO-Leiter sind zwar sehr aktiv und interessiert, mit uns zu arbeiten, aber sie müssen ihre Familien ernähren und arbeiten in ihren Büros, auf dem Feld oder außerhalb des Dorfes, so dass sie nicht viel Zeit haben, sich um die Mikrofinanzierung und Projektentwicklung zu kümmern. In diesem Fall ergreifen wir die Initiative, um uns um das Projekt zu kümmern. Das ist der Grund, warum in einigen Gebieten, in denen wir wunder­bare Projektleiter haben, die Projekte sehr erfolgreich und in anderen Gebieten etwas weniger erfolgreich sind.


Unserer Meinung nach funktioniert eine Frauenorganisation (Kooperative) sehr gut, weil wir mit der Organisation und nicht mit einzelnen Mitarbeitern zusammenarbeiten / handeln. Denn wie wir alle wissen, ist die Arbeit mit einer Organisation einfacher und systematischer als mit einer Einzelperson. Deshalb den­ken wir vermehrt daran, lokale Frauen­organisation in den Dörfern zu entwickeln. Damit es besser funktioniert.


KETAAKETI hat bedürftigen Frauen und Kindern in verschiedenen Distrikten Ne­pals geholfen. Durch die Schaffung von Möglichkeiten für Frauen durch die Bereit­stellung von Mikrofinanzierungsgeld haben wir KETAAKETI SPOWC vielen Frauen in Nepal erfolgreich geholfen. Die Leiter der Mikrofinanzprojekte und die Frauen drückten ihre herzliche Dankbar­keit gegenüber KETAAKETI SPOWC aus, weil sie durch die Unterstützung und Ermutigung von KETAAKETI SPOWC in der Lage sind, die Bildungsbedürfnisse ihrer Kinder zu erfüllen. Sie sind stolz darauf, selbst Geld für ihre Familien und Kinder zu verdienen. Nicht nur der wirtschaftliche Zustand, sondern auch ihr Selbst­ver­trauen ist gestiegen. Laut den Projektleitern sind sie sehr enthusiastisch und stolz darauf, mit uns zusammenzuarbeiten. Um herauszufinden, wie die Situation in den mikrofinanzierten Distrikten ist, haben wir die Projektleiter kontaktiert. Da es viele Distrikte gibt, können wir nur mit wenigen Kontakt aufnehmen.


Laut Frau Navaraj Upreti (Projektleiterin des Distrikts Kavre, Kolati) sind dort 130 Frauen in der Mikrofinanzierung tätig. Im Jahr 2014 begannen wir mit der Mikrofi­nanzierung im Kavre-Distrikt, Kolati, indem wir 20 Frauen mit Mikrofinan­zierung versorgten. Im Jahr 2016 haben wir 10 weitere Frauen mit Mikrokrediten versorgt und diese Frauen konnten ihr Geld bis jetzt an 60 Frauen weitergeben. Das bedeutet, dass es ihnen gut geht in ihrem Geschäft der Ziegen- und Hühner­zucht.

Laut Herrn Umesh Poudel (Projektleiter im Distrikt Dhading) geht es den Frauen in ihrem Geschäft gut. Sie sind in der Lage, Geld an andere Frauen weiterzugeben. KETAAKETI SPOWC hat ihnen geholfen, ein Beispiel dafür zu geben, dass Frauen ihren Lebensstandard anheben können, während sie gleichzeitig Hausarbeit verrichten.


Und ein weiteres Beispiel ist Herr Roshan Shrestha (Projektleiter in Ramechhap). Es ist ihm eine Freude zu berichten, dass die Frauen mit dem kleinen Betrag des Start­geldes ihr Geschäft erweitert haben. In einem Ort wie Ramechhap haben die Frauen gelernt, dass sie ihre Fähigkeiten einschätzen können. Unsere Hilfe wurde zu einer guten Lösung für Geldkrisen in ihrem Leben. Die Frauen von Ramechhap sind hauptsächlich in der Ziegen- und Hühnerzucht tätig.


Herr Madhav Panta ist ein Projektleiter von Kavre. Kavre (Barpipal Mahila Samuha): Begann letztes Jahr (2020) mit 10 Frauen. Sie betrieben Ziegenzucht.



Kali Devi Mahila Samuha: Fing mit 10 Frauen an, jetzt sind es insgesamt 30, indem die Frauen, die wir mikrofinanziert haben, Geld weitergeben.


Vielen Dank 
Rajesh Regmi

Ein paar dankbare Worte von einigen Projektleitern für KETAAKETI Deutschland 

Nabaraj Upreti: „Sehr gute Arbeit, weiter so!“


Madhav Panta: „Eine großartige Arbeit von einer groß­artigen Organisation. So viele Kinder und Frauen haben echte Hilfe bekommen, um ihren Lebensunterhalt zu verbessern und eine gute Ausbildung zu erhalten.“


Dhermendra Thapa: „In einem abgelegenen Ort wie Humla hat KETAAKETI SPOWC mit der Bereitstellung von Taschen, warmer Kleidung, Schreib­waren usw. eine enorme Unterstützung geleistet, die die Schulkinder fördert. Bravo.“


Netra Prasad Kharel: „Die Hilfe, die KETAAKETI und SPOWC in vielen Dörfern während der Erdbebenzeit geleistet haben, und auch die Hilfe, die sie im Bereich der Bildung und der Stärkung der Frauen geleistet haben, ist fabelhaft.“


Roshan Shrestha: „Die Schule in Ramechhap, in der die Mädchen nicht zur Schule gehen, weil es keine Toiletten gibt, hat dank KETAAKETI SPOWC eine separate Toilette für die Mädchen gebaut, was den Mädchen geholfen hat, zur Schule zu gehen, und auch die Mikrofinanzierung durch die Ziege, die der Familie zur Verfügung gestellt wurde, war eine ausgezeichnete Idee, die unsere Frauen unabhängiger und selbständig gemacht hat.“

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